Das Ende als Ausdehnung
Der Fluss des Lebens kann uns zäh vorkommen. Vor allem wenn negative Rahmenbedingungen, Konflikte mit Körper, Geist und Seele Einfluss nehmen. Tiefe Stimmungen verändern unsere Wahrnehmung, verlangsamen die Zeit. Unsere Sinne sind geschärft und nehmen die vielen Eindrücke unkoordiniert zur Kenntnis. Stimmen und Geräusche können dunkler erscheinen, Gerüche stechender, Farben aber auch blasser oder grell, Berührungen verletzlich oder unspürbar, die Regler, die uns sonst verlässlich anzeigen was wir sehen und spüren, verschieben sich unmerklich in unterschiedlichste Richtungen. Ich sehe Dinge und Bewegungen oft einmal unscharf, wie in Zeitlupe, träumerisch würde eventuell einem kollektiven Gefühl nahekommen. Aber der Kleber ist es, in dem sich alles Leid für mich vermischt, ich trauern kann und eine riesige, langsam rinnende Träne vor mir sehe. Ich kann mich darauf einlassen, auf eine Zeit, die ich manipulieren kann, um denken, meditieren und trauern zu können, vor allem ohne die Gewissheit, mich in Schwermut zurückzulassen.
Relevante Ausstellungen
Reference of the Day: Remain Stationary