Traurige Tropen als Tropfen, als Medizin des Antriebs
Durch die leinenstruktur, die Rippen, verhält sich der Fluss des Klebers in einem anderen, durchbrochenen Rhytmus. Die Reibung, das Bremsen, die Verzögerung schafft eine ganz andere Oberfläche und eine veränderte Lichtbrechung. Die auslaufenden Kanten werden prägnanter und die Luftbläschen durch den Kontrast deutlicher. Wie die Poren der dunklen Haut bahnen sich die Klebetränen ihre eigenen Wege.
Black tears werden auch bei Verkleidungsritualen wie Karneval als grafisch glitzernder Akzent unter die geschwärzten Augen geklebt.
Die Traurigkeit, die Melancholie ist bei Marco Spitzar immer auch ein ästhetisch poetischer Antreiber. Das Negative in eine positive Energie umzuwandeln schafft für ihn Ruhe für den Fluss der immer währenden berührenden Zeit.
